Am 31. März 1969 rollte der letzte Zug.
Bürgel. Seit 45 Jahren ruht der Verkehr auf der Esel-Bahn zwischen Porstendorf und Crossen, auf der inzwischen Radfahrer die Natur genießen.
Im Jahr 1904 war mit dem Bau der Strecke begonnen worden. "Auf Grund günstiger Witterung ging er sehr schnell voran", so der Bürgeler Ortschronist Friedrich Sattler. Im Juni 1905 erfolgte der erste Spatenstich am Trotz, im August wurden die beiden von Eisenberg und Porstendorf aus begonnenen Abschnitte in Bürgel zusammengeführt. Bei den Arbeiten wurden vor allem Männer aus Kroatien, Serbien und Italien eingesetzt. Am 30. September desselben Jahres fuhr ein erster Testzug auf der neuen Strecke. Ab dem 2. Oktober verkehrte die Bahn dann schon nach Fahrplan.
Am 31. März 1969 rollte dann der letzte Zug auf der sogenannten Esel-Bahn von Bürgel nach Eisenberg. "In Richtung Postendorf sollte der Verkehr noch bis 31. Juli des Jahres weiterlaufen, aber im Mai wurden die Gleise bei einem Gewitter unterspült", so Sattler. Damit fand auch der Verkehr auf diesem Teilstück ein jähes Ende. "Er wurde durch Busse übernommen, was wegen der schlechten Straßen einige Probleme verursachte."
Oliver Will / 09.04.14 / OTZ Eisenberg